Von-der-Au-Straße

Nach Hans von der Au wurde 1959 die Von-der-Au-Straße benannt. Eine detaillierte Biographie und einen ausführlichen Lebenslauf des 1892 in Eberstadt geborenen Volkskundlers, Pfarrers und Studienrats finden Sie hier: Hans-von-der-Au

Als Mitglied der SA 1933-45 (1939: Rottenführer, 1943: Scharführer), förderndes Mitglied der SS 1933-45 und Mitglied der NSDAP 1937-45 sowie ab 1940 als Mitarbeiter des SS- Ahnenerbes mit engen Kontakten zu Mitarbeitern des „Persönlichen Stabs des Reichsführers- SS“ ist Hans von der Au eine deutlich über das zeittypische Maß hinausgehende aktive Mitarbeit in NS-Organisationen nachzuweisen und auch eine regelrechte Anbiederung an den Nationalsozialismus zu bescheinigen. Außerdem war er als Landesjugendpfarrer an der Überführung der evangelischen Jugend in die HJ beteiligt und unterstützte die Einführung von Jugend- bzw. Jungmännerabenden mit Jugendlichen aus der HJ bzw. aus den Jungmännern der SA. Als „Gaureferent im Landschaftsbund Volkstum und Heimat“ und „Leiter der Volksliedstelle Hessen“ veröffentlichte von der Au viele volkskundliche Beiträge, darunter einzelne mit eindeutig antisemitischem Duktus. Exemplarisch belegen dies zwei Zitate aus der Zeitschrift Volk und Scholle, Jahrgang 1938: (1) Eine Besinnung auf die Ausmerzung des jüdischen Anteils auf sämtlichen Gebieten unseres.... Geisteslebens und der Kunst ist daher unaufgebbare, immer neu gestellte Pflicht jedes Deutschen. (2) ...was im Tiefsten der Jud ist: Das, was vernichtet werden soll, und zwar vollständig, indem es das Feuer verzehrt, denn er ist der Inbegriff des Lebensfeindlichen, Schmutzigen, Unheiligen....

Der Fachbeirat Straßennamen empfahl daher die Aberkennung des Straßennamens.

In dieser Diskussionen können Sie sowohl Vorschläge für eine Umwidmung des Straßennamens als auch Vorschläge für eine Umbenennung einbringen. Die Vorschläge für eine Umwidmung müssen einen Darmstadtbezug aufweisen.

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