Nach Peter Grund wurde 1967 die Grundstraße benannt. Eine detaillierte Biographie und einen ausführlichen Lebenslauf des 1892 geborenen Architekten und Stadtplaners finden Sie hier: Peter Grund
Als Direktor der Kunstakademie Düsseldorf (1933-38), Leiter der Landesstelle Düsseldorf der Reichskammer der bildenden Künste (1933-37), Referent der NSDAP für Städtebau bzw. Gauamtsleiter für Städtebau im NSDAP-Gau Düsseldorf (1935-38) und als Ratsherr der Stadt Düsseldorf (1934-1945) war Peter Grund in führender Stellung und als aktiver Vertreter im NS-Staat tätig. Er nutzte außerdem seine Beziehungen zu NS-Größen, besonders zum Gauleiter (und überzeugten Antisemiten) Friedrich Karl Florian, für die Förderung seiner Karriere.
Außerdem verbreitete er die NS-Ideologie durch Schriften („Der rassische Wille eines Volkes“). 1937 hatte Peter Grund die künstlerische Oberleitung der Reichsausstellung „Schaffendes Volk“ in Düsseldorf inne (Schirmherr: Hermann Göring); außerdem errang er erste Preise in mehreren Wettbewerben und übernahm Planung und Leitung prestigeträchtiger NS-Bauvorhaben im Düsseldorfer Norden („Schlageterstadt“). Daneben war Grund von 1929 bis etwa 1938 förderndes Mitglied der SS, 1933-1945 Mitglied der NSDAP (im Rahmen seiner Lehrtätigkeit trat er in Parteiuniform auf), daneben Mitglied in weiteren Massenorganisationen der Partei. Außerdem machte Peter Grund in seinem Entnazifizierungsverfahren falsche Angaben. Er hat nach 1945 systematisch versucht, seine Rolle in der NS-Zeit zu verschleiern. Trotzdem wurde er von der Spruchkammer Darmstadt in die Stufe II (die zweithöchste Stufe) der Belasteten eingestuft. Erst mithilfe der SPD-Politiker Ludwig Metzger und Ludwig Engel sowie des von den Nazis verfolgten SPD-Manns Artur Bratu(!) gelang ihm im Berufungsverfahren eine Einordnung in die Stufe V (unbelastet).
Der Fachbeirat Straßennamen empfahl die Aberkennung des Straßennamens.
In dieser Diskussionen können Sie sowohl Vorschläge für eine Umwidmung des Straßennamens als auch Vorschläge für eine Umbenennung einbringen. Die Vorschläge für eine Umwidmung müssen einen Darmstadtbezug aufweisen.